Schmuck ist zeitlos und begleitet Sie über viele Jahre. Doch die edlen Stücke verlieren mit der Zeit an Glanz, laufen an oder bekommen unschöne Schlieren und Kratzer. Wir zeigen Ihnen, wie Sie rostigen, fleckigen oder angelaufenen Schmuck mit Hausmitteln reinigen und in altem Glanz erstrahlen lassen können.
Das Wichtigste in Kürze: Mit welchen Hausmitteln Gold-, Silber und Modeschmuck reinigen
Was Sie brauchen, um Ihren Gold-, Silber- oder Modeschmuck wieder zum Glänzen zu bringen, findet sich in jedem Haushalt. Die Reinigung von Schmuck mit Hausmitteln ist einfach und unbedenklich. Vorausgesetzt, Sie kennen die Materialien Ihrer Schmuckstücke und beachten die jeweiligen Pflegehinweise.
Welche Hausmittel am besten für die unterschiedlichen Schmuckarten geeignet sind, finden Sie hier im Überblick:
- Seife und Spülmittel: Gold, Silber, Edelstahl, Titan, Modeschmuck aus Plastik
- Natron und Backpulver: Silber- und Metallschmuck aus Messing, Kupfer oder Bronze
- Kochsalz und Natron: Rostiger Metallschmuck
- Zitronensaft und Natron: Fleckiger Silberschmuck
- Essig: Desinfektion von Gold- und Silberschmuck (nicht geeignet für Roségold!)
- Kochsalz und Aluminiumfolie: Schwarz angelaufener Silberschmuck
- Zahnpasta: Zerkratzter Silber- und Metallschmuck
- Gebissreiniger: Filigraner Gold- und Silberschmuck (nicht geeignet für Roségold!)
- Oliven- bzw. Speiseöl: Modeschmuck aus Holz und Leder
Wichtig: Verzichten Sie unbedingt auf aggressive chemische Reiniger. Auch eine intensive mechanische Bearbeitung mit harten, rauen Tüchern oder Bürsten ist ungeeignet für die Reinigung von Schmuck!
Schmuck reinigen - 9 Hausmittel für alle Fälle
Ringe, Halsketten, Armbänder oder Ohrringe – Schmuckstücke werden direkt am Körper getragen. Sie kommen so mit Parfum und Kosmetika, aber auch mit der natürlichen Feuchtigkeitsschicht der Haut in Berührung.
Ob in Arbeit, Freizeit oder beim Sport – Schmuck ist im Alltag unzähligen Belastungen ausgesetzt. Manche Materialien sind empfindlich oder reagieren sensibel auf Feuchtigkeit. Die Folge: Sie laufen an oder bekommen unschöne Schlieren oder Flecken.
Doch kein Grund zur Panik. Die meisten Makel sind vorübergehend und lassen sich leicht entfernen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Schmuck wieder sauber machen und zum Strahlen bringen können.
Tipp 1: Echten und unechten Schmuck reinigen im Spülmittelbad
Ihr Schmuck sieht nach dem Tragen matt und glanzlos aus? Kein Problem, es gibt eine sehr einfache und schnelle Methode, Ihren Lieblingsring oder die Halskette zu reinigen.
Ein paar Spritzer Spülmittel oder milde Seife in warmem Wasser auflösen und die Schmuckstücke ca. 15 Minuten einweichen. Der Fettlöser im Spülmittel entfernt zuverlässig Schmutz und Cremereste.
Spülmittel ist ph-neutral und säurefrei und daher unbedenklich für Edelmetalle wie Gold und Silber. Versilberten oder vergoldeten Schmuck reinigen Sie mit diesem Hausmittel – einfach, schnell und effektiv! Auch Modeschmuck aus Kunststoff, Glas oder Keramik reinigen Sie mit einem sanften Seifen-Bad ganz einfach.
Achtung: Verwenden Sie auf keinen Fall aggressive oder säurehaltige Reinigungsmittel, da diese die Materialien angreifen und beschädigen können.
Tipp 2: Angelaufenen Schmuck reinigen mit Natron oder Backpulver
Wir alle kennen das Problem: angelaufener Gold- und Silberschmuck. Er wirkt matt und glänzt einfach nicht mehr. Je weniger Goldanteil, desto anfälliger sind die Schmuckstücke für Anlaufen und Oxidation. Da reines Gold sehr weich ist, wird Goldschmuck aus verschiedenen Goldarten bzw. aus Legierungen mit anderen Metallen hergestellt:
- Weißgold: Mischung aus Gold mit Palladium oder Nickel und Silber
- Gelbgold: Mischung aus Gold, Kupfer und Silber
- Roségold: Mischung aus Gold, viel Kupfer und wenig Silber
Egal, aus welchem Edelmetall Ihr Schmuck ist: Die Lösung für dieses Problem findet sich in Ihrem Küchenschrank! Natron und Backpulver sind wahre Wundermittel, wenn es um angelaufenes Gold oder Silber geht.
Auch fleckigen Edelstahlschmuck reinigen Sie gut und günstig mit den bewährten Backzutaten. Sie enthalten natürliche Schleifmittel, die Flecken oder oberflächliche Gebrauchsspuren zuverlässig verschwinden lassen.
Geben Sie das Pulver auf einen feuchten Schwamm und entfernen Sie Flecken mit sanften Kreisbewegungen. Sie werden sehen, Ihre Schmuckstücke glänzen nach dieser Prozedur wieder wie am ersten Tag!
Vorsicht ist bei sehr feingliedrigen und filigranen Stücken geboten. Sie können durch zu festes Reiben beschädigt werden. Perlen- oder edelsteinbesetzten Schmuck dürfen Sie nicht mit Natron oder Backpulver bearbeiten.
Tipp 3: Rost mit Natron und Kochsalz entfernen
Rostigen Metallschmuck können Sie in einer Lösung aus Natron, Kochsalz und Wasser reinigen. Das funktioniert besonders gut bei Titan und Edelstahl – Schmuck reinigen ist mit dieser Methode besonders effektiv. Dafür den Schmuck für 5–10 Minuten einweichen oder sanft damit einreiben, bis sich der Rost ablöst.
Wichtig ist dabei, wirklich sanft vorzugehen, damit das Metall nicht verkratzt wird. Vor allem bei beschichtetem Modeschmuck sollten Sie diese Methode zuerst an einer unauffälligen Stelle testen.
Tipp 4: Essig für Ohrringe
Schmuck aus Silber, Messing, Kupfer oder Bronze darf ruhigen Gewissens ins Essigbad. Das Schmuckstück mit Essig bedecken und für mindestens 15 Minuten liegen lassen.
Essig ist ein wahres Multitalent und überzeugt durch seine antibakteriellen Eigenschaften. Besonders Ohrringe aus Metall können Sie mit Essig reinigen und desinfizieren. So beugen Sie Hautirritationen und Entzündungen vor.
Tipp 5: Zitronensaft für die Tiefenreinigung von Silberschmuck
Hartnäckige Flecken auf Silberschmuck können Sie mit einer Paste aus Salz und Zitronensaft entfernen. Den Schmuck damit einreiben, 30 Minuten einwirken lassen, abspülen, fertig!
Mit einem „Silberbad“ aus Zitronensaft und Natron erzielen Sie einen vergleichbaren Effekt. Der Silberschmuck wird zunächst 30 Minuten in Zitronensaft und danach in einer Natronlösung eingelegt. Anschließend gründlich abspülen und trocknen.
Tipp 6: Silberschmuck mit Zahnpasta auf Hochglanz polieren
Silber weist eine höhere Härte auf als Gold und kann deshalb gelegentlich mit Zahnpasta und einer weichen Zahnbürste gereinigt werden.
Diese Technik hat sich besonders bei hartnäckigen Flecken und feinen Kratzern auf Silberringen bewährt. Oberflächliche Gebrauchsspuren lassen sich sanft aus dem Material polieren und Ihre Ringe sehen wieder aus wie neu.
Achtung: Kein Zahngel und keine grobkörnige Zahnpasta mit Mikropartikeln verwenden! Diese können das Metall beschädigen.
Tipp 7: Kochsalz und Aluminiumfolie bei schwarzen Flecken
Hier kommt ein Trick wie aus dem Chemieunterricht. Was abenteuerlich klingt, ist eine bewährte Möglichkeit, Silberschmuck von unschönen schwarzen Flecken zu befreien.
Silber reagiert mit Schwefelverbindungen in der Luft. Dabei entsteht Silbersulfid, das Silber schwarz anlaufen lässt. Diese natürliche chemische Reaktion kann mit Basics aus dem Küchenschrank ganz leicht rückgängig gemacht werden.
Einfach 1 Teelöffel Salz mit ¼ Liter Wasser erhitzen und ein Stück Aluminuiumfolie dazu geben. Silberschmuck oder versilberten Schmuck einlegen und einige Minuten darin baden. Achten Sie darauf, dass das Silber die Folie berührt. Die schwarzen Verfärbungen gehen binnen Minuten von Schmuck auf Folie über.
Achtung: Diese Methode keinesfalls für edelstein- oder perlenbesetzten Silberschmuck anwenden.
Tipp 8: Gebissreiniger – unkonventionell, aber sehr effektiv!
Eine bemerkenswerte und äußerst effektive Methode, um Schmuck aus echten Edelmetallen gründlich zu reinigen, ist die Verwendung von Gebissreiniger! Insbesondere filigrane Schmuckstücke wie Halsketten, Armbänder oder Ohrringe aus Gold und Silber lassen sich damit mühelos sauber sprudeln.
Die Tabs bestehen in der Regel aus natürlichen Inhaltsstoffen wie Natron und Zitronensäure und sind daher für die meisten Gold- und Silberlegierungen unproblematisch. Roségold sowie Edelsteine und Perlen sollten jedoch keinesfalls damit in Kontakt kommen!
Tipp 9: Speiseöl für Modeschmuck aus Holz, Leder und Glas
Holz ist sehr empfindlich gegen Feuchtigkeit. Holzschmuck sollten Sie daher nur mit einem nebelfeuchten Tuch sanft abwischen. Im Anschluss ein paar Tropfen Oliven- oder Speiseöl einarbeiten. Die natürliche Struktur kommt so wieder voll zur Geltung und das Öl verleiht dem Holz einen wunderschönen Glanz!
Leder ist sehr widerstandsfähig, kann aber hart und brüchig werden. Öle und Wachse verleihen wieder Geschmeidigkeit. In Härtefällen können Sie Leder mit einem Spezialwaschmittel reinigen und danach einen Tropfen Oliven- oder Speiseöl einmassieren. Trüb gewordenen Glasschmuck können Sie ebenfalls mit Speiseöl wieder klar und glänzend polieren!
Weniger ist mehr – Tipps für sehr edle und empfindliche Stücke
Sie sehen, Schmuck reinigen mit Hausmitteln ist sehr einfach und effektiv. Besonders teure und edle Stücke oder sehr empfindliche Materialien sollten Sie nicht mit Hausmitteln bearbeiten. Dazu gehören beispielsweise Edelsteinschmuck und Perlen.
Wir zeigen Ihnen Möglichkeiten, wie Sie trübe Edelsteine oder matte Perlen wieder zum Funkeln und Strahlen bringen können. Gönnen Sie sehr wertvollen und empfindsamen Stücken aber lieber von Zeit zu Zeit eine professionelle Behandlung beim Juwelier Ihres Vertrauens!
Gold- und Silberschmuck mit Steinen reinigen – Hausmittel lieber im Schrank lassen
Bei der Pflege von Edelsteinen ist eine sanfte Vorgehensweise unerlässlich. Ölhaltige Kosmetika und Cremes hinterlassen einen feinen Film, der die Lichtreflexion beeinträchtigt, die Steine trübt und ihre Strahlkraft mindert.
Um Schmutz aus Edelsteinfassungen zu beseitigen, verwenden Sie idealerweise nur klares Wasser und einen Pinsel oder eine weiche Zahnbürste. Jeglicher Kontakt mit Chemikalien birgt die Gefahr, dass Edelsteine dauerhaft trüb werden!
Im Anschluss können Sie die Diamanten und Edelsteine mit einem sauberen Mikrofasertuch, einem speziellen Poliertuch oder einem Brillenputztuch aus Stoff wieder zum Glänzen bringen.
Empfindlich gegen Feuchtigkeit: Perlenschmuck nur trocken reinigen
Um Schönheit und natürlichen Glanz Ihrer Perlen zu bewahren, ist es ratsam, sie erst nach dem Auftragen von Make-up und Parfum anzulegen. Außerdem sollten sie nach jedem Tragen mit einem weichen Tuch gereinigt werden. So vermeiden Sie, dass die empfindliche Oberfläche angegriffen und matt wird.
Flecken vorbeugen und Schmuck richtig lagern
Denken Sie daran, Ihre Ringe bei der Haus- und Gartenarbeit unbedingt abzulegen. Auch beim Sport oder am Strand hat wertvoller Schmuck nichts verloren. Sandkörner können die Stücke zerkratzen – oder schlimmer – sich in Edelsteinfassungen ablagern.
Besonders Perlen sind sehr empfindlich gegenüber Hitze und Feuchtigkeit. Schützen Sie sie daher stets vor direkter Sonneneinstrahlung. Bewahren Sie Ihren Schmuck, speziell Perlen, nie im Badezimmer und stets gut geschützt in einer Schmuckschatulle auf. Dann sparen Sie es sich auch, Ihren Schmuck allzu oft zu reinigen.
Gerald Bacher
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