Smaragde sind für ihre strahlend grüne Farbe bekannt und zählen zu den wertvollsten Edelsteinen. Mit einer langen Geschichte werden sie auch als Heilsteine verehrt. Hier erfahren Sie alles Wissenswerte über diese faszinierenden Edelsteine.
Das Wichtigste in Kürze: Was ist ein Smaragd?
Smaragde werden in vielen Kulturen als wertvoller Edelstein geschätzt und kommt vor allem bei Schmuck zum Einsatz. Besonders Exemplare aus Kolumbien und Brasilien erzielen durch ihre schöne grüne Farbe hohe Preise. Er gehört zusammen mit dem Diamanten, dem blauen Saphir und dem Rubin zu den wertvollsten Edelsteinen. Der Stein ist auch als Emerald-Stein bekannt.
Farbe: Grün
Mineralgruppe: Beryll
Mohshärte: 7 bis 8
Fundorte: v.a. Kolumbien, Brasilien, Südafrika, Ägypten, Uralgebirge
Besonderheiten: Pleochroismus (zweifarbig je nach Blickwinkel), häufig mit Einschlüssen (“Jardin”), eher spröde; bei Schmuck im Smaradgschliff verarbeitet
Esoterische Bedeutung: steht in Verbindung mit Fruchtbarkeit, Jugend und Lebensenergie; fördert emotionale und physische Harmonie
Trivia:
- Geburtsstein des Monats Mai
- Edelstein für den 36. Hochzeitstag
- Hauptstein für das Sternzeichen Krebs
Namensherkunft: vom griechischen “smaragdos” = grüner Stein
Größter Smaragd der Welt: Bahia-Smaragd (Brasilien, 1.700.000 Karat), Inkalamu (“Löwensmaragd”, Sambia, 5.655 Karat)
Smaragd: Eigenschaften und Farbe
Die Farbe von Smaragden ist Grün und kann von hellem Gelbgrün bis hin zu dunklem Blaugrün variieren. Diese charakteristische Farbe wurde sogar eigens nach dem Edelstein benannt: Smaragdgrün.
Welche Farbe hat ein Smaragd?
Die Farbgebung ist das wichtigste Qualitätsmerkmal dieser Edelsteine. Intensives, lebhaftes Grün, auch Vivid Green genannt, ist dabei die angesehenste und teuerste Färbung. Grauschleier und eine blasse Farbintensität mindern den Preis hingegen.
Gut zu wissen: Sehr blasse Smaragde mit einer lediglich leichten Grünfärbung werden als grüne Berylle bezeichnet.
Diese Edelsteine können außerdem je nach Blickwinkel eine andere Farbnuance aufweisen, was als Pleochroismus bezeichnet wird. Dabei sind Schattierungen in Gelb, Blau, Braun oder Grau zu finden. Auch ein Katzenaugen-Effekt ist möglich.
Diese Edelsteine weisen oft kleine Einschlüsse auf, die als Jardin (vom französischen Wort für “Garten”) bezeichnet werden. Diese Einschlüsse sind bei Smaragden erwünscht und fungieren wie ein individueller Fingerabdruck, der echte von synthetischen Smaragden unterscheidet, ohne den Preis zu mindern. Dennoch sind absolut lupenreine Smaragde ohne Einschlüsse sehr selten und daher wertvoller als reinweiße Diamanten.
Sollten jedoch zu viele Risse im Stein vorhanden sein, wird er häufig mit Kunstharz, Wachs, Glas oder farbigen Ölen behandelt. Solche Veränderungen sind kennzeichnungspflichtig und verringern den Wert des Smaragds. Im Zweifelsfall ist es ratsam, ein Expertengutachten einholen zu lassen.
Gut zu wissen:
Smaragde können leicht mit anderen grünen Mineralen und Edelsteinen verwechselt werden. Besonders hoch ist die Verwechslungsgefahr mit Turmalinen, Diopsiden, Grossularen und Demantoid.
Auch gefärbtes Glas kann sehr ähnlich aussehen. Beim Kauf von Smaragden sollte daher unbedingt auf ein Echtheitszertifikat und vertrauenswürdige Experten geachtet werden. So können Fälschungen effektiv vermieden werden!
Entstehung und Härte: Beryll bildet die Grundlage
Smaragde entstehen tief in der Erdkruste in tektonisch aktiven Gebieten. Die Kristalle entstehen aus dem Mineral Beryll, das durch Chrom und Vanadium unter extremen Bedingungen Edelsteine von grüner Farbe ausbildet. Die Kristalle erreichen selten eine Größe von mehr als einigen Zentimetern.
Smaragde sind weicher als Diamanten oder Rubine und erreichen eine Mohshärte von 7 bis 8. Sie sind aber durch die häufig auftretenden Einschlüsse und Geburtsmale recht druckempfindlich, was vor allem beim Schliff berücksichtigt werden muss. Seit 1963 können die Edelsteine aber auch synthetisch hergestellt werden. Diese sind aber nicht so wertvoll wie natürliche Smaragde.
Fundorte und Geschichte von Smaragd-Steinen
Bereits im alten Ägypten, um das 13. Jahrhundert v. Chr. wurden Smaragde abgebaut. Kleopatra soll eine besondere Vorliebe für die grünen Edelsteine gehabt haben und trug sie in opulenten Schmuckstücken als Statussymbol.
Im 16. Jahrhundert stießen die Spanier bei der Eroberung Südamerikas auf weitere Smaragd-Minen. Heute stammen mehr als die Hälfte dieser Edelsteine aus Kolumbien, wo auch die besonders seltene Varietät der “Trapiche-Smaragde” zu finden ist, die in hexagonalen Formen wächst. Der Begriff “Kolumbianischer Smaragd” gilt als Qualitätsbezeichnung und steht für einen besonders hohen Wert.
Auch in Europa gibt es kleinere Smaragd-Minen. Eine davon liegt im österreichischen Bundesland Salzburg, in der Habachtal-Region. Weitere Abbau-Regionen sind Brasilien, Norwegen, Südafrika, Indien, Pakistan, Russland, Australien und USA.
Smaragde als Schmucksteine: Schliff und Styling-Tipps
Smaragde sind die beliebtesten grünen Schmucksteine. Für Schmuckstücke werden sie häufig auf eine besondere Art geschliffen und lassen sich vielseitig kombinieren. Im Folgenden geben wir Ihnen weitere Informationen zum Smaragdschliff sowie nützliche Styling-Tipps.
Der Smaradgschliff schützt die empfindlichen Steine
Bei der Verwendung der Edelsteine in Schmuckstücken erfolgt häufig der sogenannte Smaragdschliff. Dieser achteckige Treppenschliff berücksichtigt die Stoßempfindlichkeit des Steins. Die abgeschrägten Ecken schützen die empfindlichen Stellen und minimieren das Risiko von Beschädigungen.
Zusätzlich sind auch Rund- oder Kissenschliffe bei diesem Edelstein möglich, allerdings sind sie häufig mit einem Aufpreis verbunden. Ein geschliffener Smaragd ist deutlich wertvoller, da er das Licht besser reflektiert und somit seine Farbe intensiver zur Geltung kommt.
Achtung: Nicht jeder Smaragd kann geschliffen werden. Manche Exemplare sind aufgrund ihrer Sprödigkeit zu fragil.
Smaragde als Wertanlage
Bei Smaragden sind vor allem der Farbton und die Herkunft entscheidend. Kleine Einschlüsse und Trübungen mindern den Wert nur wenig, da sie den Stein individuell kennzeichnen.
Sie gehören neben Rubinen und Saphiren zu den besten Edelsteinen für Wertanlagen. Vor allem größere Steine gewinnen im Laufe der Zeit erheblich an Wert, da sie besonders selten sind.
Styling-Tipps: Das passt gut zu Smaragd-Steinen
Einfarbige, dunkle oder helle Kleidung bietet die ideale Grundlage, um Smaragd-Schmuck perfekt zur Geltung zu bringen. So wird das Grün des Steins besonders hervorgehoben. Der Edelstein harmoniert außerdem sehr gut mit grünen Augen und betont deren strahlende Farbe. Zudem harmoniert er mit jeder natürlichen Haarfarbe.
Smaragde zählen zu den beliebtesten Edelsteinen und strahlen in leuchtendem Grün. Hier finden Sie eine schöne Auswahl an edlen Smaragd-Schmuckstücken.
Smaragd-Bedeutung in der Esoterik
Smaragd-Steine symbolisieren Fruchtbarkeit, Leben, Jugend und das Erwachen des Frühlings. Zudem werden sie als Heilsteine geschätzt und sollen eine harmonisierende Wirkung entfalten.
Heilkraft und Wirkung des Edelsteins
Smaragde gehören zu den wichtigsten und bedeutendsten Heilsteinen. Ihnen wird eine harmonisierende und vitalisierende Wirkung zugeschrieben. Sie sollen Körper und Geist ins Gleichgewicht bringen und Klarheit fördern. Darüber hinaus unterstützen sie Kreativität, Hoffnung und rationale Entscheidungsfindung, um zukünftige Pläne zu verwirklichen.
Zusätzlich wird angenommen, dass diese Klarheit auch die Augen stärkt; so soll Kaiser Nero geschliffene Smaragde als Sehhilfe verwendet haben. Hildegard von Bingen beschreibt außerdem, dass der Stein auch bei Kopfschmerzen, Epilepsie und Schmerzen im Allgemeinen angewendet werden kann. Mit ihrer leuchtend grünen Farbe symbolisieren Smaragde Leben und ewige Jugend und sollen insbesondere die Fruchtbarkeit bei Frauen fördern.
Für die Anwendung wird er am besten direkt auf der Haut getragen oder auf die betreffende Körperstelle aufgelegt. Besonders stark ist die Wirkung, wenn er für einige Wochen auf dem Herzchakra getragen wird. Auch Edelsteinwasser kann entweder getrunken oder auf die Haut aufgetragen werden, um v.a. bei Rheuma und Gicht eine positive Wirkung zu erzielen.
Um die Kraft des Steins zu erhalten, sollte er regelmäßig nach dem Gebrauch unter fließendem Wasser gereinigt und entladen werden. Anschließend kann er in der Sonne aufgeladen werden.
Trivia und Rekorde: Größter Smaragd der Welt kommt aus Brasilien
Der Smaragd repräsentiert für den Frühlingsmonat Mai und ist ein wichtiger Stein für das Sternzeichen Krebs. Er steht zudem für den 36. Hochzeitstag, an dem es üblich ist, seinem Partner ein Schmuckstück mit diesem Edelstein zu schenken.
Der größte Smaragd, bekannt als Bahia-Smaragd, stammt aus Brasilien und umfasst Kristalle, die in einem Wirtsgestein eingebettet sind. Zusammen wiegen sie etwa 341 Kilogramm (1.700.000 Karat). Ein weiterer bemerkenswerter Stein wurde ebenfalls in Brasilien, in der Carnaiba-Mine, entdeckt. Er wiegt etwa 180.000 Karat und wird auf rund 309 Millionen US-Dollar geschätzt.
In der Carnaiba-Mine in Sambia fand man zudem den Smaragd “Inkalamu” (Löwen-Smaragd), der mit 1,1 Kilogramm (5.655 Karat) zu den größten seiner Art zählt. Diese Mine gehört zum Unternehmen Gemfields in Kagem und gilt als die größte Smaragdmine der Welt.
Gerald Bacher
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