Der Rubin zählt – gemeinsam mit Smaragd, Diamant und Saphir – zu den wertvollsten und seltensten Edelsteinen. Mit seiner charakteristischen roten Farbe beeindruckt er nicht nur in Schmuckstücken, sondern findet auch in anderen Bereichen Anwendung. Hier erfahren Sie alles Wichtige über Rubin-Edelsteine.
Das Wichtigste in Kürze: Was ist ein Rubin?
Rubine werden nicht nur in Schmuckstücken, sondern auch in der Industrie und Wissenschaft verwendet. Sie zählen neben Diamanten zu den härtesten Edelsteinen und sind daher besonders langlebig. Der Rubin ist einer der Top 4 Edelsteine der Welt – gemeinsam mit Diamant, Smaragd und blauem Saphir.
Farbe: Rot
Mineralgruppe: Korund
Mohshärte: 9
Fundorte: v.a. Myanmar, Thailand, Sri Lanka
Besonderheiten: Pleochroismus (zweifarbig je nach Blickwinkel), Asterismus und Katzenaugeneffekt möglich
Esoterische Bedeutung: Stein des Lebens und der Liebe; soll dem Träger Energie, Macht, Tapferkeit und Würde verleihen
Trivia:
- Geburtsstein für den Monat Juli
- Edelstein des 40. Hochzeitstags
- Hauptstein des Sternzeichens Steinbock
Namensherkunft: vom Lateinischen “ruber” = rot
Größter Rubin der Welt: Estrela de Fura (“Stern von Fura”, Mosambik, 101 Karat)
Welche Farbe hat ein Rubin?
Rubin-Edelsteine sind für ihre markante rote Farbe bekannt, die von blass- bis dunkelrot variiert. Der Stein enthält bis zu 80 % Rotanteil und zeigt häufig einen sekundären Schimmer in Orange, Rosa oder Violett. Aufgrund seiner pleochronistischen Eigenschaften kann dieser Edelstein je nach Blickwinkel unterschiedlich erscheinen – von gelblich bis tiefrot.
Auch Einschlüsse von Fremdmaterialien, die zu Sprenkeln oder Farbabweichungen führen, sind bei Rubinen nicht ungewöhnlich. Diese entstehen während des Kristallwachstums und bestehen oft aus Mineralien oder Flüssigkeitstropfen. Ihre Verteilung bildet sozusagen den einzigartigen “Fingerabdruck” des Steins.
Die rote Farbe entsteht durch geringe Mengen an Chrom im Gestein. Heutzutage werden Rubine jedoch häufig behandelt, um ihre rote Rubin-Farbe zu intensivieren und ihre Klarheit zu verbessern.
Eine gängige Methode ist das sogenannte Brennen, bei dem der Edelstein in Borax und Kryolith eingelegt und anschließend auf hohe Temperaturen erhitzt wird. Dabei können Risse im Stein mit einem glasartigen Material gefüllt werden.
Die behandelten Steine können bis zu 20 Prozent Glas oder Kunststoff enthalten. Eine solche Behandlung muss daher angegeben werden, da dies den Wert des Steins mindert.
Gut zu wissen: Aufgrund seiner farblichen Ähnlichkeit kann der Rubin leicht mit anderen Steinen wie Granat, Turmalin, Fluorit, Spinell, Topas und Hyazinth verwechselt werden. Beim Kauf sollte daher unbedingt auf Zertifikate und eine fundierte Beratung von Experten geachtet werden.
Besondere Lichteffekte: Asterismus, Katzenaugeneffekt und mehr
Rubine zählen zu den wertvollsten Edelsteinen und strahlen in sattem Rot. Hier finden Sie eine schöne Auswahl an edlen Rubin-Schmuckstücken.
Entstehung und Fundorte von Rubin-Steinen
Die Edelsteine entstehen in aluminium- und silikatreichen geologischen Böden. Dabei kühlt das farblose Mineral Korund tief im Erdinneren ab und bildet Kristalle. Ist Chrom vorhanden, färbt sich der Korund rot und wird zum Rubin.
Gut zu wissen: Nur rote Korunde werden als Rubine bezeichnet. Alle anderen Farbtöne, einschließlich rosa, werden als Saphire klassifiziert.
Weltweit gibt es rund 400 Fundorte für Rubine, die auf allen Kontinenten verteilt sind. Besonders begehrt sind jedoch asiatische Rubine, vor allem aus Ländern wie:
- Myanmar
- Thailand
- Sri Lanka
In den 1960er Jahren sorgte die Entdeckung von Rubinminen in Ostafrika, insbesondere in Mosambik, Kenia und Tansania, für Aufsehen. Auch in Indien, China, Pakistan und Afghanistan wurden die roten Edelsteine bereits gefunden.
Gut zu wissen: Der wertvollste Rubin, bekannt als “Estrela de Fura,” wurde 2022 in einer Mine in Mosambik entdeckt und wiegt 101 Karat (20,2 Gramm). Als Schmuckstein mit einem Gewicht von 55,2 Karat wurde er für über 30 Millionen Euro versteigert. Der größte Rubin ist hingegen der “Königsrubin” mit einem Gewicht von knapp 22 Gramm.
Wann sind Rubine besonders wertvoll? Die 4 wichtigsten Charakteristika
Rubin-Edelsteine werden nach vier Kriterien bewertet: Farbe, Klarheit, Karat und Größe sowie Form und Schliff. Je intensiver die Farbe und Klarheit und je größer der Stein, desto höher sind die Preise auf dem Markt. Schliff und Form tragen zusätzlich zum Wert bei und machen den Rubin besonders begehrt als Schmuckstein.
Rubin-Farbe: Tiefes Rot mit blauem Schimmer
Am wertvollsten sind Rubine, die ein tiefes Rot mit einem bläulichen Schimmer aufweisen. Sie werden auch als Taubenblut-Rubine bezeichnet. Diese Farbe ist jedoch sehr selten und schwierig zu finden. Die Bezeichnung ist zudem teilweise umstritten, da sie nicht offiziell anerkannt oder genormt ist. Blassere Rottöne mit rosa, orange, braunem oder dunkelroten Unterton sind häufiger anzutreffen.
Klarheit: Je klarer, desto hochwertiger
Rubin-Edelsteine ohne Einschlüsse sind äußerst selten. Meist finden sich charakteristische Einschlüsse, die aus teilweise verheilten Rissen oder Flüssigkeitströpfchen bestehen. Sie machen den Stein einzigartig.
Besonders reine, tiefrote Rubine ohne sichtbare Einschlüsse sind entweder sehr kostspielig oder synthetisch hergestellt. Dies sollten Sie beim Kauf unbedingt beachten, um nicht auf verlockende, aber irreführende Angebote hereinzufallen.
Karat und Größe: Das Gewicht bestimmt den Preis
Wie bei Diamanten wird auch der Wert von Rubinen nach ihrem Gewicht gemessen, welches in Karat angegeben wird. Da die Edelsteine aber häufig wärmebehandelt und mit Glas versetzt werden, ist es besser, auch auf die Größe zu achten.
Generell gilt: Je schwerer und größer ein Rubin ist, desto höher ist der zu zahlende Preis!
Form und Schliff für wertvolle Schmuckstücke
Rubine können in zahlreiche verschiedene Formen geschliffen werden – beispielsweise rund, oval, tropfen- oder herzförmig. Dabei kommt es natürlich auch darauf an, wofür der Stein später verwendet wird.
Treten bei einem Rubin optische Effekte auf, so bestimmen diese den Schliff des Steins. Klare Rubine erhalten häufig einen Facetten-Schliff, der ihre optischen Eigenschaften besonders zur Geltung bringt. Dadurch funkeln und schillern sie in sattem Rot.
Rubine mit Asterismus oder Katzenaugeneffekt werden bevorzugt im Cabochon-Schliff poliert, um diese Effekte zu betonen.
Rubin: Ein Edelstein mit Geschichte
Funde aus der Bronzezeit belegen, dass die roten Edelsteine bereits um etwa 2000 v. Chr. im Gebiet von Myanmar und Indien abgebaut wurden. Auch im antiken Indien, Rom, Griechenland und Ägypten wurden Rubine als wertvolle Talismane verehrt.
Im Mittelalter wurde der Rubin auch als “Karfunkel” bezeichnet und symbolisierte gemeinsam mit anderen roten Edelsteinen den Reichtum des Trägers.
Verwendung von Rubin-Edelsteinen in Schmuck, Wissenschaft und Industrie
Rubine sind besonders als Schmucksteine begehrt und gelten als langfristige Investition mit hoher Wertbeständigkeit. Sie finden jedoch nicht nur in der Schmuckherstellung Anwendung, sondern werden auch in der Wissenschaft und Industrie häufig verwendet.
Rubine als Schmucksteine
Vor allem solche Rubine, die eine intensive, kräftige rote Farbe haben, sind für Schmuckstücke besonders beliebt. Ein Farbton, der auch als “Taubenblut-Rubin” bezeichnet wird und leicht bläulich schimmert, gilt dabei als wertvoll.
Die Edelsteine werden auch in hochwertigen Uhrwerken als Lager- und Palettenstein verwendet, wobei vor allem synthetisch hergestellte Korunde zum Einsatz kommen. Durch die Verwendung von Edelsteinen reduziert sich die Reibung und der Verschleiß. So laufen die Uhren präzise und sind besonders langlebig.
Rubine in Wissenschaft und Industrie
Auch in der Wissenschaft und Industrie wird die Langlebigkeit von Rubinen und Korunden sehr geschätzt. Sie kommen hier häufig bei technischen Geräten oder präzisen Messinstrumenten (z. B. Koordinatenmessgeräte, 3D-Drucker, Abtastnadel von Tonabnehmern bei Plattenspielern) vor.
Die Edelsteine leiten Wärme besonders gut, weshalb sie sich auch für Einsatzgebiete mit hohen Temperaturen eignen. Sie sind außerdem korrosionsbeständig und durch ihre Härte besonders langlebig.
Rubine: Bedeutung in der Esoterik
Der Rubin wird als Stein des Lebens und der Liebe angesehen und gilt als der König aller Edelsteine, der in vielen Religionen und Glaubensrichtungen verehrt wird. Er soll dem Besitzer Energie, Macht, Tapferkeit und Würde verleihen sowie vor Übel schützen. Zudem hilft er dabei, Wünsche und Sehnsüchte zu erfüllen, weshalb er als kraftvoller Heilstein für Liebe und Sexualität geschätzt wird.
Nicht nur in esoterischen Kontexten, sondern auch in verschiedenen Religionen wurde der Rubin in Zeremonien verwendet. Er gilt als einer der “kardinalen Edelsteine” und schmückt häufig religiöse Figuren und Statuen.
Zur energetischen Reinigung sollte der Rubin zweimal im Monat unter fließendem Wasser entladen werden. Anschließend lässt er sich für zwei Stunden im Sonnenlicht aufladen. Seine volle Wirkung entfaltet er am besten bei direktem Hautkontakt, insbesondere auf das Wurzelchakra am unteren Ende der Wirbelsäule und das Herzchakra.
Rubin kaufen: Darauf sollten Sie achten
Es gibt keine festen Preisrichtlinien für Rubine, da jeder Händler seine eigenen Preise festlegt. Informieren Sie sich daher vor dem Kauf gründlich über den Markt und den Wert von Rubinen.
Vergleichen Sie verschiedene Angebote und holen Sie sich unbedingt eine fundierte Beratung von Experten ein. Achten Sie auf Farbe, Reinheit, Gewicht und Herkunft des Rubins und lassen Sie sich ein Echtheitszertifikat aushändigen.
Gerald Bacher
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